ways2work

Landeswettbewerb ways2work

Die Städte Emsdetten und Greven beteiligen sich mit einem gemeinsamen Beitrag am Landeswettbewerb „ways2work“. Dieser Beitrag ist mit 15 weiteren Projekten von einer Jury ausgewählt worden und kann nun in einer zweiten Runde weiter ausgearbeitet werden. Ziel des Wettbewerbs ist es, durch konkrete Projekte Beschäftigten die Möglichkeit zu geben, ihren Arbeitsort mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln und unabhängig vom Auto zu erreichen. 

Das Konzept

Gemeinsam mit der Regionalverkehr Münsterland GmbH (RVM) und mehreren Unternehmen aus dem Industriegebiet Süd/Industriepark Greven - Reckenfeld wurde ein Wettbewerbsbeitrag eingereicht. Das eingereichte Konzept umfasst verschiedene Bausteine. Zum einen enthält es ein innovatives On-Demand-TaxiBus-System, mit dem Beschäftigte von den Bahnhöfen Emsdetten und Reckenfeld das Industriegebiet Süd erreichen können. On-Demand, also auf Nachfrage, werden nur die vorab von den Fahrgästen gebuchten Haltestellen angefahren. Dadurch werden unnötig lange Fahrtwege vermieden und Kosten gespart. Die Buchung kann telefonisch oder per App erfolgen. Die Anschlüsse an die Bahn werden hergestellt, sodass die Beschäftigten aus den Richtungen Rheine und Münster direkt umsteigen können.

Darüber hinaus soll das Industriegebiet auch mit dem Fahrrad von den Bahnhöfen aus besser zu erreichen sein und die Radinfrastruktur ausgebaut werden. Zu einer guten Radinfrastruktur gehören unter anderem auch die Rad-Abstellmöglichkeiten. Diese sollen zum Beispiel am Reckenfelder Bahnhof weiter verbessert werden. 

Auch die Förderung der Elektromobilität ist Bestandteil des Wettbewerbsbeitrages. So soll die Ladeinfrastruktur im Gewerbegebiet weiter ausgebaut werden. Denn das Laden beim Arbeitgeber wird im Rahmen der E-Mobilität zu einem immer wichtigeren Faktor. Das hat zuletzt das vorgestellte Konzept der Stadtwerke Emsdetten bestätigt.

Alle Mobilitätsangebote, wie beispielsweise Bushaltestellen, Fahrradbügel, E-Ladesäulen oder Carsharing-Angebote, sollen an sogenannten Mobilstationen gebündelt und miteinander verknüpft werden. So werden den Beschäftigten an zentraler Stelle alle Möglichkeiten geboten.

Basis für den Wettbewerbsbeitrag der Städte Emsdetten und Greven waren der Sachliche Teilplan Mobilität aus Greven und das  Integrierte Mobilitätskonzept der Stadt Emsdetten.

Auf dem Bild v.l.n.r.: Peter Klüppels (RVM, Abteilungsleiter Verkehrsmanagement), Marco Scheil (Stadt Greven, Fachdienstleiter Stadtentwicklung und Umwelt), Thorsten Rösch (Stadt Emsdetten, Mobilitätsmanager), Oliver Krischer (Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen), Oliver Kellner (Bürgermeister Stadt Emsdetten), Olaf Pochert (Stadt Greven, Mobilitätsmanager)

Wie geht es weiter?

Ende April wurden im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen die durch eine Jury prämierten Projekte durch Verkehrsminister Oliver Krischer ausgezeichnet. Auch die Konzeptidee der Städte Emsdetten und Greven hat die zweite Stufe des Wettbewerbs erreicht. Das Konzept kann also nun bis Ende des Jahres konkretisiert werden. Dies soll auch unter intensiver Beteiligung der Beschäftigten im Industriegebiet Süd / Gewerbepark Greven – Reckenfeld geschehen. Im Dezember werden dann die Stadträte aus Emsdetten und Greven festlegen, ob die ausgearbeiteten Projekte weiterverfolgt werden. Anfang 2024 entscheidet erneut eine Jury darüber, ob die Kommunen für die Umsetzung der Projekte Fördermittel beantragen können. Die Umsetzung der Projekte würde anschließend in den Jahren 2024 bis 2027 erfolgen.

Hintergrund

Kommunen und Unternehmen möchten sich im Wettbewerb um die besten Fachkräfte möglichst attraktiv aufstellen. Ein Augenmerk wird hierbei auch auf die Erreichbarkeit mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln gerichtet. Denn insbesondere die jungen Nachwuchskräfte legen einen immer größeren Wert auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Auch der Anstieg der Kraftstoffpreise und die Einführung des Deutschlandtickets machen es erforderlich, den Menschen gut funktionierende Alternativen zum eigenen Pkw anzubieten. Fehlen solche Alternativen, führt dies langfristig zu Wettbewerbsnachteilen. Das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW möchte daher mit dem landesweiten Wettbewerb
  „ways2work“ Modellvorhaben unterstützen, welche die Erreichbarkeit von Unternehmensstandorten, etwa in Gewerbegebieten, mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln verbessern.