Ausstellung „DIE MAUER“: Schulterschluss zwischen Zeitzeuge und Jugend
„Die Mauer. Eine Grenze durch Deutschland.“ So lautet der Titel einer aktuellen Zeitzeugenausstellung im Rathaus Emsdetten. Aus Anlass des Mauerfalls vor 30 Jahren sind auf 20 Informationstafeln Texte und Fotos zu Mauerbau und den Auswirkungen durch diese Grenze auf das politische und gesellschaftliche Leben des geteilten deutschen Volkes dokumentiert.
Der Zeitzeuge Alexander Richter, geboren in der damaligen DDR und langjähriges SED-Haftopfer, jetzt Projektleiter in dem Zeitzeugen-Projekt NRW ehemaliger politischer Häftlinge der DDR, präsentiert diese Ausstellung, die am Mittwoch, 13. November 2019, von Bürgermeister Georg Moenikes, dem NRW-Landesbeauftragten für die Belange von deutschen Heimatvertriebenen, Aussiedlern und Spätaussiedlern, Heiko Hendriks, sowie Alexander Richter eröffnet wurde.
In seiner Rede berichtete Emsdettens Bürgermeister über seine Erinnerungen an die deutsch-deutsche Grenze und darüber, wie er die Tage rund um den Mauerfall erlebt hat. Eine Selbstverständlichkeit für Moenikes, diese Ausstellung im Rathaus zu realisieren: „Unser Beitrag gegen das Vergessen“. NRW-Landesbeauftragter Heiko Hendriks imponierte die Übersichtlichkeit und die Detailschärfe der Informationstafeln. „Die NRW-Landesregierung freut sich darüber, dass eine solche Ausstellung in einem Rathaus ermöglicht wird. Vielen Bürgerinnen und Bürgern ist somit Gelegenheit gegeben, die Ausstellung an einem zentralen Ort zu besichtigen.“
Gefreut hat sich Heiko Hendriks über die maßgebliche Beteiligung von Jugendlichen an dieser Ausstellung. Denn: Schülerinnen und Schüler des Gymnasium Martinum berichteten während der Eröffnungsveranstaltung über ihre Unterrichtsergebnisse, die sie vorbereitend und flankierend zu dieser Ausstellung zusammen mit ihrem Lehrer Daniel Peitz erarbeitet hatten. Der Zeitzeuge Alexander Richter hat die Jugendlichen in den Unterrichtsstunden dabei begleitet. Die vier Projektgruppen erarbeiteten ein Video, ein Radiointerview, ein Planspiel und eine Theater-Diskussion.
In seinen anschließenden Worten beschrieb Zeitzeuge Alexander Richter sehr authentisch Erinnerungen an seine Lebensjahre in der damaligen DDR. Er freue sich, dass die Tafeln mit den textlichen und fotografischen Geschehnissen rund um Mauerbau und Mauerfall in Emsdetten der Öffentlichkeit gezeigt werden können. Sein Dank ging ausdrücklich an die Schülerinnen und Schüler vom Martinum mit ihrem Lehrer Daniel Peitz für deren motiviertes und engagiertes Begleiten der Ausstellung.
Richter dankte Bürgermeister Georg Moenikes für seine Worte und die zur Verfügung gestellte Ausstellungsfläche im Rathaus. Ebenso galt sein Dank dem NRW-Landesbeauftragten für die Belange von deutschen Heimatvertriebenen, Aussiedlern und Spätaussiedlern, Heiko Hendriks, der extra zur Ausstellungseröffnung aus Düsseldorf angereist kam und sich viel Zeit für die Betrachtung der Ausstellung und für einen anschließenden Austausch nahm.
Die Ausstellung ist im Galeriebereich im 1. OG des Rathauses zu den üblichen Öffnungszeiten zu betrachten.
