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„Feldwege zum Coming-out“ – Rückblick auf eine bewegende Ausstellung
Auf gemeinsame Initiative von Felix Ludwig (pro familia Außenstelle Emsdetten) und Tanja Heuer (Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Emsdetten) war sie in der Zeit vom 17. November bis zum 6. Dezember 2025 in der Stadtbibliothek Emsdetten zu sehen. Die Ausstellung hat auf eindrucksvoll gestalteten Porträts zehn queere Lebenswege aus dem ländlichen Raum präsentiert und damit Dialoge angeregt und Verständnis nachhaltig gefördert.
Am Ende der Ausstellung hatten die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, ein Feedback zu hinterlassen. Folgende Fragen sollten als Orientierung dienen:
- „Wie hat Dir die Ausstellung gefallen?“
- „Wie geht es Dir mit den Geschichten?“
- „Welche Geschichte ist bei Dir hängen geblieben?“
- „Wie könnte eine solidarische Zukunft aussehen?“
Viele Rückmeldungen bestätigten, wie wichtig es ist, queere Lebensrealitäten sichtbar zu machen und Vorbilder im ländlichen Raum zu präsentieren. Die Besucherinnen und Besucher lobten insbesondere die authentischen Audio-Interviews, die die individuellen Erfahrungen und Herausforderungen der porträtierten Personen unmittelbar erfahrbar machten.
Ein besonders bereichernder Effekt der Ausstellung war das Entstehen wertschätzender Gespräche, insbesondere mit Schülerinnen und Schülern. Lehrkräfte berichteten, dass sich viele junge Menschen intensiv mit den Themen Identität, Coming-out und Vielfalt auseinandergesetzt haben und das der Besuch der Ausstellung Gespräche angeregt hat, die sonst im Schulalltag oft nicht stattfinden.
Zudem wurde deutlich, dass Besucherinnen und Besucher ihren Blick auf die queere Community erweitert haben. Viele gaben an, dass sie queere Lebensrealitäten im ländlichen Raum vorher kaum wahrgenommen haben und nun mit mehr Offenheit und Respekt an das Thema herangehen. Dieser Perspektivwechsel ist ein bedeutender Beitrag zur Förderung einer inklusiven und vielfältigen Gesellschaft.
Ebenso wurde berichtet, dass die Ausstellung oft als Anlass genutzt wurde, um über das Thema „eigene Identität“ nachzudenken und ins Gespräch zu kommen – sei es im familiären, schulischen oder beruflichen Kontext. Die Auseinandersetzung mit den Lebensgeschichten in „Feldwege zum Coming-out“ hat vielen Menschen die Möglichkeit gegeben, eigene Fragen, Unsicherheiten oder Erfahrungen zu reflektieren.
Ein weiterer positiver Effekt der Ausstellung war die verstärkte Sichtbarkeit queerer Angebote im Kreis Steinfurt. Durch die Präsenz der Ausstellung und die damit verbundene Öffentlichkeitsarbeit wurde das breite Spektrum an regionalen Anlaufstellen, Initiativen und Unterstützungsangeboten für LSBTIQ*-Personen noch bekannter – ein wichtiger Schritt, um Menschen, die Unterstützung suchen, anzusprechen.
Wer Unterstützung sucht oder sich einfach nur informieren will, ist bei folgenden Anlaufstellen genau richtig:
pro familia Münster - Außenstelle Emsdetten
Mühlenstr. 10
48282 Emsdetten
Ansprechperson: Felix Ludwig
0251 45858
- Beratung für LSBTIQ* Personen, Angehörige, Partner*innen und Fachkräfte & Multiplikator*innen aus dem Kreis Steinfurt
- Fortbildungen zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt
- Telefonische Sprechstunde montags von 15.00 - 1700 Uhr unter 0251 45858
Track – LSBTI* Jugendtreffs und Beratung in Münster und Umgebung
- Track Emsdetten
Offener Treff jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat von 17.00 – 20.00 Uhr
Albert-Heitjans-Haus
Rheiner Straße 28
48282 Emsdetten
- Track Greven
Offener Treff jeden 1. und 3. Montag im Monat von 18.00 - 21.00 Uhr
Kesselhaus
Friedrich-Ebert-Straße 3
48268 Greven
- Jugendtreff Lengerich
Offener Treff jeden 1. und 3. Montag von 17.00 - 20.00 Uhr
Jugendzentrum Lengerich
Bergstraße 16
49525 Lengerich
AWO Unterbezirk Münsterland-Recklinghausen
- LSBTI*-Beratungsstelle
Weberstraße 7-9
49477 Ibbenbüren
Ansprechperson: Mey Qiu
01520 9119206
- PRIDE Rheine
Offener Treff jeden Mittwoch und Freitag von 16.00 - 19.00 Uhr
Bistro Charly
Osnabrücker Straße 333
48432 Rheine
Ansprechperson: Josephine Schieblon
josephine.schieblon@awo-msl-re.de
01520 9100927

