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Klimaentwicklung und Klimafolgenanpassung
Die Beobachtungen und Messungen von Umweltdaten der letzten 100 Jahre zeigen deutliche Veränderungen u.a. im Bereich der durchschnittlichen Jahresmitteltemperatur. Auch in Emsdetten sind diese Veränderungen mess- und spürbar. Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über die Klimaveränderungen in unserer Stadt, die Prognosen bis zum Jahr 2100 und welche Maßnahmen zum Schutz des Klimas bzw. der Anpassung an den Klimawandel bereits getroffen wurden.
Klimastreifen – Temperaturentwicklung seit 1881
Der Klimawissenschaftler Ed Hawkins entwickelte eine einfache, aber prägnante Darstellung des Klimawandels. Die sogenannten Warming Stripes stellen für einen bestimmten Ort oder eine Region die mittlere Jahrestemperatur dar. Die Daten werden dabei chronologisch seit Messbeginn aufgetragen. Die einzelnen Jahre werden als farbcodierte Streifen dargestellt, das kälteste Jahr erscheint dunkelblau, das wärmste dunkelrot.
Die folgende Abbildung zeigt die Warming Stripes für Emsdetten. Demnach war hier das kälteste Jahr 1888 mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von 7,6°C. Das wärmste gemessene Jahr war 2024 mit einem Wert von 11,7°C im Jahresdurchschnitt.

Entwicklung des Klimas
In der Klimabetrachtung werden üblicherweise Zeiträume von 30 Jahren zusammengefasst, so dass eine einheitliche Betrachtung von Mittelwerten möglich ist. Daneben gibt es aber auch Darstellungen von einzelnen Jahren. Betrachtet werden neben den Durchschnittstemperaturen auch die Anzahl von Sommer- und heißen Tagen bzw. Frost- und Eistagen.
Im Zeitraum 1881 – 1910 lag die Jahresdurchschnittstemperatur in Emsdetten noch bei 8,4°C. Mitte des 20. Jahrhunderts betrug diese schon 9,0°C und stieg auf aktuell 10,0°C an. Dieser Anstieg wirkt auf den ersten Blick nicht sehr hoch, verursacht aber Verschiebungen in den Jahreszeiten und damit verbunden z.B. Veränderungen in der Natur (Blühzeiten / Lebensräume). Auffällig sind auch die veränderten Routen von Zugvögeln oder der Rückgang von Insekten.
Für die Zeit bis zum Ende des Jahrhunderts gibt es verschiedene Repräsentative Konzentrationspfade (engl. Representative Concentration Pathways – kurz RCP), welche mit unterschiedlichen Wahrscheinlichkeiten versuchen ein Szenario bzw. eine Prognose abzubilden. Die Szenarien werden dabei mit Kennziffern versehen. Die in der Wissenschaft am häufigsten diskutierten Szenarien werden mit den Kürzeln RCP 2.6, RCP 4.5 und RCP 8.5 betitelt. Das RCP 4.5 stellt das Szenario für das sogenannte 2°C-Ziel dar, also einen Anstieg der Jahresdurchschnittstemperatur um maximal 2,0°C bzw. 2 Kelvin. Das RCP 2.6 bildet das ambitionierteste Klimaschutz-Ziel ab. Es zeigt auf, was wahrscheinlich passiert, wenn wir ab sofort enorme Anstrengungen im Klimaschutz tätigen würden. Mit dem RCP 8.5 wird das „Weiter wie bisher“-Szenario beschrieben. Dies würde die größte Veränderung bedeuten.
Je Szenario werden i.d.R. drei Wahrscheinlichkeiten (Perzentile) betrachtet. In der langjährigen Klimaforschung geben Perzentile wie p15, p50 und p85 Aufschluss über die Bandbreite möglicher Klimaentwicklungen. Das p50-Perzentil stellt den Median dar – also das wahrscheinlichste Ergebnis unter den Modellprojektionen. Das p15 zeigt einen eher optimistischen Verlauf, bei dem sich Klimaveränderungen im unteren Bereich der Erwartungen bewegen. Im Gegensatz dazu markiert p85 einen eher pessimistischen Verlauf, bei dem stärkere Klimaauswirkungen auftreten.
Klimadaten für Emsdetten
Wenn wir „Weitermachen wie bisher“ zeigen die Prognosen bis zum Jahr 2060 einen Anstieg der durchschnittlichen Jahrestemperatur um bis zu 3,7°C auf Werte zwischen 10,6°C und 11,4°C. Die Sommertage mit einer Temperatur von über 25°C würden von aktuell 36 Tagen im Jahr auf 39 – 46 Tage ansteigen. Von diesen Tagen wären zudem 9 bis 14 Tage sogenannte heiße Tage mit Temperaturen über 30°C. Aktuell sind dies 8 Tage im Jahr. Aktuelle Spitzentemperaturen von 35 bis 40°C können dabei entweder häufiger auftreten bzw. noch übertroffen werden.
Im „2-Grad Szenario“ steigt die durchschnittliche Jahrestemperatur bis zum Jahr 2060 um maximal 1,2°C auf 11,2°C. Im besten Fall würde sich die Jahresdurchschnittstemperatur nicht erhöhen. Auch hier nehmen Sommertage und heiße Tage zu, jedoch nur moderat.
Im ambitionierten Szenario RCP 2.6 würde die Durchschnittstemperatur bis zum Jahr 2060 auf 10,8°C, also um maximal 0,8°C steigen. Die Anzahl an Sommertagen und heißen Tagen würden hier bestenfalls rückläufig sein, es käme so zu einer Umkehr der Erderwärmung.
Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Temperaturveränderungen bzw. Anzahl von besonderen Tagen.
Zeitperiode / Szenario | Durchschnitts- | Sommertage | Heiße Tage | Frosttage | Eistage |
1881 - 1910 | 8,4 |
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1891 - 1920 | 8,6 |
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1901 - 1930 | 8,7 |
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1911 - 1940 | 8,9 |
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1921 - 1950 | 8,9 |
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1931 - 1960 | 9 |
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1941 - 1970 | 8,9 |
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1951 - 1980 | 8,8 | 23 | 3 | 72 | 16 |
1961 - 1990 | 9 | 25 | 4 | 70 | 17 |
1971 - 2000 | 9,3 | 28 | 5 | 65 | 14 |
1981 - 2010 | 9,6 | 32 | 6 | 65 | 14 |
1991 - 2020 | 10 | 36 | 8 | 62 | 12 |
Übersichtstabelle Klimadaten 1881 bis 2020 [Quelle: Klimaatlas NRW]
Nachstehende Tabellen beschreiben das ambitionierte Szenario (RCP 2.6), das 2°C-Szenario (RPC 4.5) und das „Weitermachen wie bisher“-Szenario (RCP 8.5) für jeweils drei Projektionen (p15 – optimistisch; p50 – wahrscheinlich; p85 pessimistisch) in den jeweiligen Berechnungsperioden 2031 – 2060 (nahe Zukunft) und 2071 – 20100 (ferne Zukunft).
Zeitperiode / Szenario | Durchschnitts- | Sommertage | Heiße Tage | Frosttage | Eistage |
2031 - 2060 RCP2.6 p15 | 10 | 32 | 7 | 45 | 8 |
2031 - 2060 RCP2.6 p50 | 10,4 | 37 | 8 | 49 | 9 |
2031 - 2060 RCP2.6 p85 | 10,8 | 42 | 11 | 52 | 11 |
2071 - 2100 RCP2.6 p15 | 10,1 | 34 | 8 | 43 | 6 |
2071 - 2100 RCP2.6 p50 | 10,3 | 38 | 9 | 51 | 8 |
2071 - 2100 RCP2.6 p85 | 10,8 | 41 | 12 | 54 | 10 |
Übersichtstabelle ambitioniertes Szenario RCP 2.6 für 2031 – 2100 [Quelle: Klimaatlas NRW]
Zeitperiode / Szenario | Durchschnitts- | Sommertage | Heiße Tage | Frosttage | Eistage |
2031 - 2060 RCP4.5 p15 | 10 | 33 | 8 | 37 | 4 |
2031 - 2060 RCP4.5 p50 | 10,6 | 38 | 10 | 44 | 7 |
2031 - 2060 RCP4.5 p85 | 11,2 | 46 | 14 | 53 | 12 |
2071 - 2100 RCP4.5 p15 | 10,6 | 40 | 10 | 28 | 3 |
2071 - 2100 RCP4.5 p50 | 11,3 | 44 | 12 | 34 | 5 |
2071 - 2100 RCP4.5 p85 | 12 | 51 | 17 | 49 | 10 |
Übersichtstabelle mittleres Szenario RCP 4.5 für 2031 – 2100 [Quelle: Klimaatlas NRW]
Zeitperiode / Szenario | Durchschnitts- | Sommertage | Heiße Tage | Frosttage | Eistage |
2031 - 2060 RCP8.5 p15 | 10,6 | 39 | 9 | 34 | 4 |
2031 - 2060 RCP8.5 p50 | 11,1 | 42 | 11 | 41 | 6 |
2031 - 2060 RCP8.5 p85 | 11,4 | 46 | 14 | 47 | 9 |
2071 - 2100 RCP8.5 p15 | 12,1 | 54 | 16 | 14 | 1 |
2071 - 2100 RCP8.5 p50 | 12,9 | 63 | 22 | 23 | 3 |
2071 - 2100 RCP8.5 p85 | 13,7 | 77 | 28 | 30 | 5 |
Übersichtstabelle „Weitermachen wie bisher“ Szenario RCP 8.5 für 2031 – 2100 [Quelle: Klimaatlas NRW]
Weitere Daten zum Thema Klimaschutz erhalten Sie auf der Webseite des Landes NRW.
Stadt Emsdetten – Aktuelle Temperaturen im Stadtgebiet
In der Stadt Emsdetten gibt es neben mehreren privat betriebenen Wetterstationen auch über ein Dutzend Einzelsensoren, mit denen die Temperatur an verschiedenen markanten Punkten im Stadtgebiet gemessen wird. Im Folgenden finden Sie die Übersicht.
Wetterdaten der Stadt Emsdetten
Klimawirkungsanalyse Evolving Regions
In den Jahren 2019 bis 2023 wurde durch das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW das Projekt „Evolving Regions“ gefördert. Die Sozialforschungsstelle der TU Dortmund hat, in Kooperation mit sechs Partnerinstitutionen, insgesamt sieben Regionen in Nordrhein-Westfalen und eine Region in den Niederlanden dabei unterstützt, Konzepte für eine klimarobuste Zukunft aufzustellen. Der Kreis Steinfurt wurde von der TU Dortmund - Institut für Raumplanung bei der Umsetzung begleitet.
Die Stadt Emsdetten hat aktiv an dem Prozess der Erstellung des Konzepts für den Kreis Steinfurt teilgenommen. Unter anderem fand eine der Roadmap-Workshops im Bürgersaal statt.
Die Ergebnisse aller Regionen sind auf der Projektseite einsehbar.
Den Bericht für den Kreis Steinfurt finden Sie hier.

© Evolving
Regions – Roadmapping Schritte
Erkenntnisse für die Stadt Emsdetten
Der umfangreiche Bericht für den Kreis Steinfurt zeigt für die Stadt Emsdetten in Bezug auf das Themenfeld Hitze | Bevölkerung vergleichsweise hohe Werte auf. Dies führt zu der Erkenntnis, dass Emsdetten – neben den Städten Rheine und Ibbenbüren – einen Wärme-Hotspot im Kreis darstellt. Dies liegt u.a. an der relativ großen Dichte der Kernstadt und den sich schnell aufheizenden Flächen. Als Konsequenz sollten daher insbesondere Maßnahmen zur Reduktion von Hitze (z.B. passiver Hitzeschutz an Gebäuden durch Begrünung), Bereitstellung von kühlen Orten (z.B. in Parkanlagen oder öffentlichen Gebäuden) oder auch die Information der Bürgerschaft durchgeführt werden.
In den anderen Klimawirkungen belegt die Stadt Emsdetten keinen der vorderen Plätze, was jedoch nicht bedeutet, dass kein Handlungsbedarf vorliegt. Einige der Projekte und Maßnahmen der Stadt Emsdetten finden Sie im Bereich des European Climate Adaptation Awards (eca).
Weitergehende Informationen zum Schutz vor den Folgen des Klimawandels
Auch in der Stadt Emsdetten sind die Auswirkungen der Klimaveränderung spürbar. Die Folgen sind dabei sehr unterschiedlich, beispielsweise Trockenheit und Hitze oder auch Starkregen oder Überschwemmungen. Im Folgenden finden Sie Links zu weitergehenden Informationen.
Umfangreiche Informationen zum Thema Gewässer und Hochwasser erhalten Sie hier.
Beauftragter für Gewässer- und Hochwasserschutz ist Herr Roland Scholtes [roland.scholtes@emsdetten.de]
Bezüglich Hitze im Alltag hat die Stadt Emsdetten bereits vielfältige Maßnahmen im Rahmen des European Climate Adaption Award (eca) durchgeführt. Darunter die Installation von zwei Trinkbrunnen in der Innenstadt oder auch die Kooperation mit lokalen Akteuren zur Unterstützung der Refill-Kampagne. Die Grafik zeigt Anlaufpunkte um sich kostenfrei mit Trinkwasser zu versorgen. Informationen finden Sie unter Refill Deutschland.

© Refill Deutschland
Informationen zum Thema eca-Prozess und zu den Maßnahmen finden Sie hier.
Zum Hitzeschutz bietet der Kreis Steinfurt eine eigene Internetseite an.
Ebenfalls eine Informationsstelle für die Bevölkerung bietet das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).