Das Kinderhaus

Über das Kinderhaus Maria Sibylla Merian

Das Kinderhaus Maria Sibylla Merian ist eine Einrichtung unter der Trägerschaft der Stadt Emsdetten und wurde im November 2001 eröffnet.

Es liegt im Stadtteil Westum, ca. 30 Minuten Fußweg vom Stadtkern entfernt.

Unser Kinderhaus bietet:

  • Betreuung, Erziehung und Bildung für ca. 60 Kinder im Alter von 2 bis 6 Jahre
  • Es können 25, 35 oder 45 Stunden Betreuung in der Woche gebucht werden, je nachdem auch in Verbindung mit Angeboten der Übermittags-Betreuung
  • Integration von Kindern mit besonderem Förderbedarf, z.B. bedingt durch eine Entwicklungsverzögerung oder eine drohende bzw. diagnostizierte Behinderung

Ansprechpartnerin im Kinderhaus ist die Einrichtungsleitung Martina Münstermann:

Keine Mitarbeitende gefunden.

Ansprechpartnerin für das Kinderhaus beim Träger Stadt Emsdetten ist die Fachberatung Astrid Weidebach:

Keine Mitarbeitende gefunden.

Geschichte

August 2001 – Übergangsgruppe mit 20 Kindern im Alter von 3 Jahren.

November 2001 – Einzug in den Neubau am Grünring 124 und Aufnahme weiterer Kinder in die

zweigruppige Einrichtung

August 2013 – Eine dritte Gruppe startet in eine Übergangssituation während die Baumaßnahmen für den Anbau beginnen

Januar 2014 – Die dritte Gruppe zieht in die neuen Räumlichkeiten ein

Das Kinderhaus Maria Sibylla Merian beherbergt ab jetzt bis zu 15 Zweijährige und ca. 45 Kinder von 3 bis 6 Jahren

Pädagogische Konzeption

Unser wichtigstes Ziel ist, die uns anvertrauten Kinder in ihrer Individualität anzunehmen und sie in ihrer Entwicklung zu begleiten und zu unterstützen.  

Unser Grundverständnis:

„… Kinder brauchen Erwachsene, die ihnen etwas zutrauen,
ihre Anstrengungsbereitschaft herausfordern und fördern,
sowie ihre Leistungen anerkennen.
Sie brauchen Erwachsene,
die sie neugierig und forschend ihre Welt erkunden lassen;
die Interesse haben an ihren Fragen und Ideen
und ihnen Raum geben, sich mit diesen auseinander zu setzen. …“

Die pädagogischen Fachkräfte begleiten das Kind im Bewusstsein ihrer Vorbildfunktion. Sie betrachten sich selbst als Lernende. 

Unter den nachfolgenden Links gibt’s noch mehr aus unserer Konzeption. Die vollständige Konzeption ist bei konkreter Nachfrage im Kinderhaus erhältlich.

 
Unser Bild vom Kind

Das Kind ist einmalig und individuell
in seinem Aussehen, Denken, Wesen, in seiner Entwicklung, in seinen Stärken, Schwächen, Bedürfnissen.   

Das Kind ist „leibsinnlich“.
Über die Sinne erfährt es die Welt und entwickelt seine „inneren“ Bilder von der Welt.

Das Kind ist kompetent.
Aktiv treibt es seine Entwicklung voran, es „bildet“ sich. 

Das Kind ist ein soziales und kommunikatives Wesen.
Es braucht den Umgang mit anderen Menschen und mit seiner Umwelt, um sich selbst wahrzunehmen, um Beziehungsfähigkeit, Vertrauen und Konfliktfähigkeit zu erwerben und zu festigen, sowie seine sprachliche, emotionale und motorische Entwicklung vorantreiben zu können.

 

Natur und Ökologie

Die Natur bietet dem Kind eine unerschöpfliche Vielfalt an Erfahrungsmöglichkeiten in allen Bereichen der Sinneswahrnehmung. Durch das unmittelbare Erleben von Natur kann es Beziehungen zu ihr aufbauen und ökologische Zusammenhänge nachvollziehen. Es kann begreifen, dass es ein natürlicher Teil dieser Ökologie ist.  

Ökologie definiert: „Die Wechselbeziehung von den Lebewesen und der Umwelt.“

Aus diesem Grunde ist unser Außengelände bewusst naturnah gestaltet und lädt zu ganzheitlichen leib-sinnlichen Erfahrungen mit den vier Elementen Erde, Licht, Wasser und unter Aufsicht auch Feuer, ein.

Auch eine vielfältige Tierwelt im, auf und über dem Boden wird durch die natürliche Gestaltung angelockt und für die Kinder erlebbar.

 

Experimentieren und Forschen

Für das Kind ergeben sich im Alltag viele Anlässe, die es zum Forschen und Experimentieren anregen.

Kinder sind neugierig und wissensdurstig, sie wollen die Welt um sich herum erfahren und begreifen. Sie sind innerlich angetrieben  das „Warum?“ und „Wie?“ zu ergründen, das hinter den Naturphänomenen liegt. Durch aktives Handeln erfahren sie von Zusammenhängen in Natur und Technik.  Sie erfahren, wie sie ihre Umwelt nutzen können und wann sie sie schützen müssen. Durch ihr forschen und experimentieren fördern sie ihre Fähigkeit, selbstverantwortlich und eigenaktiv an der Gestaltung ihrer Lebensbedingungen teilzuhaben. Sie entwickeln neben ihrer Lern- und Sozialkompetenz auch ihre motorischen und sprachlichen Fähigkeiten weiter aus.

Die Mitarbeiterinnen unterstützen den Forscherdrang der Kinder. Sie gestalten die Spielumgebung der Kinder so, dass sie zur intensiveren Auseinandersetzung anregt und geben ihnen den nötigen Freiraum für vielfältiges Experimentieren. 

Sie fordern die Kinder auf, ihre Beobachtungen zu formulieren und ihre Schlussfolgerungen in Worte zu fassen und auf die Äußerungen anderer Kinder einzugehen. 

 

Unsere offene Arbeit

In unserer pädagogischen Arbeit haben wir Prinzipien einer „offenen Arbeit“ übernommen.
Die offene Arbeit gibt den Kindern Raum für:

Autonomie - Selbstorganisation - Selbstbestimmung

Die Kinder können, unabhängig von ihrer Gruppe, im gesamten Kinderhaus einschließlich des Außengeländes spielen, Kontakt aufnehmen und Freundschaften schließen…

…Die Kinder suchen einen Raum auf, weil sie mit bestimmten Kindern oder auch Erwachsenen zusammen sein wollen oder eine bestimmte Aktivität allein oder mit mehreren ausüben möchten.

Gemeinsam entwickelte Zeichen und Symbole geben Kindern und Erwachsenen einen Überblick über den Aufenthaltsort des Kindes und darüber welche Fachkraft zuständig ist.

…In Bezug auf Regeln und Grenzen gilt: So viel Freiraum wie möglich, so viele Grenzen und Regeln wie nötig.

Offene Arbeit bedeutet Mitverantwortung und Mitwirkung für jede einzelne Person.

Einer der besonderen Vorzüge der offenen Arbeit ist, dass jede Mitarbeiterin jedes Kind kennt und in unterschiedlichen Situationen erlebt. So ermöglicht sich eine vielseitige Betrachtung seiner Persönlichkeit und seiner allgemeinen Entwicklung.

 

Stammgruppen

In der offenen Arbeit unserer Einrichtung gehört jedes Kind einer Stammgruppe an:

  • Die Stammgruppe ist für die Kinder ein Ort der Sicherheit und Verlässlichkeit, ein Ort von dem aus sie täglich auf Entdeckungsreise gehen können.
  • Jede Fachkraft ist für alle Kinder zuständig und trägt darüber hinaus eine besondere Verantwortung für die Kinder ihrer Stammgruppe.
  • Die Fachkräfte der Stammgruppe sind vorrangig Ansprechpartner/innen für die Eltern.

Maria Sibylla Merian - unserer Name

Als wir uns auf die Suche nach einem Namen für unser Kinderhaus machten, begegneten wir der Naturforscherin Maria Sibylla Merian.

Ihr Leben und Wirken steht beispielhaft für unser Bild vom Kind, das sich staunend, neugierig, beobachtend und forschend, selbstgestalterisch seine Welt aneignet.

Maria Sibylla Merian (1647- 1717) gilt als eine der ersten Naturforscherinnen, die entdeckte, dass alle Insekten Entwicklungsstufen durchlaufen.

Durch ihre kindliche Neugierde angetrieben hat sie die wunderbare Verwandlung von der Raupe zum Schmetterling entdecken können.

Ein Leben lang hat sie sich ihren Blick fürs Kleine und Unscheinbare bewahrt.

Ihr künstlerisches Talent und ihre familiäre Nähe zur Malerei und Kupferstecherei legten die Grundlagen für ihre naturgetreuen Darstellungen.

„Lange Zeit konnte ich mir nicht erklären, woher die Sommervögelein (Schmetterlinge) kommen. Lange Zeit dachte ich, sie lösten sich von den Blumen ab. Aber die Seidenraupen brachten mich auf die richtige Lösung.“ aus „Ein Schmetterling aus Surinam“ Ingrid Möller, 1997 


Interessantes zum Schmökern:

  • Ingrid Möller: Ein Schmetterling aus Surinam. Die Kindheit der Maria Sibylla Merian. Beltz & Gehlberg, 1997.
  • Christof Gießler/Hubert Warter: Geniale Köpfe. Träumer, Schulschwänzer und Genies…Moses. Verlag GmbH, 2007, Seite 26-31.
  • Utta Keppler: Die Falterfrau Maria Sibylla Merian. Biographischer Roman. Dtv Verlag, 2007
  • Inselbücherei Nr. 351. Das kleine Buch der Tropenwunder. Insel Verlag 1999


Auszeichnung durch die Stiftung "Kinder forschen" seit 2011

Im November 2011 wurden wir Stiftung Kinder forschen, mit 20 anderen Kindertageseinrichtungen aus dem gesamten Kreis Steinfurt, im Kreishaus offiziell mit einem Zertifikat ausgezeichnet.

Seit dem hat unser Kinderhaus die Zertifizierung alle zwei Jahre erfolgreich aktualisiert.

Unser Kinderhaus engagiert sich grundsätzlich dafür, dass die Kinder im Kinderhausalltag zu jeder Zeit die Möglichkeit haben sich mit den Dingen aus ihrer Umwelt auseinanderzusetzen. Die Stiftung „Kinder forschen“ stellt für uns eine sehr gute Plattform für Informationen und neue Anregungen rund ums Forschen dar. Sie ist sehr hilfreich und unterstützend für unsere tägliche Arbeit sind.

Die Möglichkeit des Forschens und Experimentierens bietet für Kinder sehr gute Voraussetzungen sich mit verschiedensten Dingen und Begebenheiten in den Bereichen der Naturwissenschaften und Technik aktiv auseinanderzusetzen. Durch ihr eigenständiges Handeln sind die Kinder in der Lage ihre gemachten Erfahrungen zu vertiefen und in ihren persönlichen Bildungskanon einzubinden. Dabei wird ihre Entwicklung ganzheitlich in den verschiedenen Entwicklungsbereichen erweitert und gefördert.

Lage / Räumlichkeiten

Funktionsräume:

Jeder Raum ist einmalig und nach seinem Schwerpunkt eingerichtet. Das aktuelle Interesse und Thema der Kinder, sowie ihr entwicklungspsychologischer Bedarf wirken sich auf die jeweilige Gestaltung und das Angebot der Räume aus.

Grüne Gruppe:

Rollenspiel- und Geschichtenraum

Blaue Gruppe:

Atelier und Forscherraum

Gelbe Gruppe:

"Nestgruppe", Bewegungsraum

Eingangsbereich/Flur:

Spiel- und Aktionsraum (Kinderkonferenz, Theater, …)

Bewegungsraum:

offene Bewegungsbaustelle, feste Bewegungsgruppen (nach Elfriede Hengstenberg)

Außengelände:

NATUR-SPIEL-RAUM zum Sinnlichen, Kreativen, Erforschenden Aktivsein, Außengeräteraum: Fahrzeug-Garage, Werkschuppen


Adresse:
Grünring 124
48282 Emsdetten

Viel Platz zum bauen und ausprobieren!

Gruppen und Platzangebot

Das Kinderhaus Maria Sibylla Merian hat drei Gruppen mit insgesamt ca. 60 Kindern.

Eine Gruppe wird mit bis zu 15 Zweijährigen als Nestgruppe geführt. Zwei Gruppen werden nach dem Offenen Konzept von ca. 45 drei bis sechsjährigen Kindern besucht.

Das Team

Bunt und vielfältig setzt sich das Team zusammen.

Wir haben uns zukunftsfähig aufgestellt und bilden selber aus in der klassischen Form BP sowie die Praxisintegrierte Ausbildung Erzieher*in und Kinderpfleger*in.  Zudem wird das Team durch Schulpraktikant*innen und Bundesfreiwilligendienstleistende unterstützt.

  • Pädagogische Fachkräfte
  • Hauswirtschaftshilfe, Kitahelferin, Hausmeister
  • Auszubildende (Pia-E/PiA-K/BP)
  • BundesfreiwilligendienstlerInnen
  • Und ein ehrenamtlicher Lesepate und Naturbotschafter

Pädagogisches Personal

Das Team des Kinderhauses versteht sich als sich ständig weiterbildende Fachkräfte für Bildung, Erziehung und Betreuung. Wir bieten ein Angebot, um Kinder und Eltern bestmöglich familienergänzend zu unterstützen. Dabei setzen wir uns mit den gesellschaftlichen Tendenzen und unterschiedlichen Weltanschauungen auseinander und berücksichtigen sie in unserer täglichen Arbeit.

Um die Gesamtqualität zu erhalten und weiter zu entwickeln ist die Selbstevaluation erforderlich. Das bedeutet für uns, die Auseinandersetzung mit unserer Arbeit und die regelmäßige Überprüfung unseres pädagogischen Anspruchs.

 

Leitung und stellvertretende Leitung

Die beiden Leitungskräfte verstehen sich als Leitungsteam; teilen sich wiederkehrende Aufgaben, arbeiten gemeinsam an der Zielausrichtung der pädagogischen Arbeit. Sie tragen gemeinsam die Verantwortung für die Teamarbeit und Teamentwicklung. Ein täglicher gemeinsamer Austausch ist notwendig und selbstverständlich.

Leitung: Martina Münstermann


Stellv. Leitung: Evalotta Meißner


Kontakt

Ansprechpartnerin im Kinderhaus ist die Einrichtungsleitung Martina Münstermann:

Keine Mitarbeitende gefunden.

Ansprechpartnerin für das Kinderhaus beim Träger Stadt Emsdetten ist die Fachberatung Astrid Weidebach:

Keine Mitarbeitende gefunden.

Der Förderverein

Im Frühjahr 2005 haben Eltern und Mitarbeiterinnen unseres Kinderhauses den Förderverein Maria Sibylla Merian gegründet.
Mit Hilfe dieses Vereins, seinem  tatkräftigen Engagement und seinem Ideenreichtum ist es gelungen, mit vielen Kindern und Eltern, das Außengelände als interessanten Natur- und Erlebnisraum für die Kinder weiter zu entwickeln. 

Unterstützt wurden u.a. Busfahrten, die Anschaffung von Hengstenbergmaterial, Trommeln, Besuche des Lehmdorfes in Borghorst.

Es gibt noch viele Ideen und Möglichkeiten, die sich aus der gemeinsamen Arbeit mit den Kindern ergeben.

Für die Umsetzung freuen wir uns neben tatkräftigen Helfern und Helferinnen auch über viele aktive Fördervereinsmitglieder, gehörst du schon dazu?

Der Jahresbeitrag beträgt mindestens 10 Euro und ist steuerlich absetzbar.

Wir würden uns sehr freuen, wenn auch Sie im Interesse der Kinder unserem Förderverein Maria Sibylla Merian e.V. beitreten.


1. Vorsitzender

Ebhardt, Ingmar

Vater von Finn und Sveja

Stellvertreter

Niehoff, Kai

Vater von Lasse

Kassierer

Tenhaken, Lara

Mutter von Lea

Schriftführerin

Münstermann, Martina

 

Beisitzer

Wölte, Mirco

Vater von Thekla und Carla

Beisitzer

Albers, Helen

Mutter von Kalle und Lui

Beisitzerin

Tenhaken, Isa

Mutter von Marius

Kooperation und Vernetzung

Über die Kooperation mit den beiden anderen städtischen Einrichtungen hinaus werden zahlreiche 
weitere Kooperationen gepflegt. Das Kinderhaus ist vertreten in der Leitungsrunde und nimmt an
Sozialraumtreffen teil

Mit den Trägern früher Hilfen wird vertrauensvoll zusammengearbeitet, so z.B. mit der Erziehungsberatungsstelle
oder mit der Frühförderstelle des Caritasverbandes.

Auch die Stadtbibliothek ist Kooperationspartner des Kinderhauses und versorgt dieses mit Lektüre, kann aber
auch als Veranstaltungsort oder als Ausflugsziel genutzt werden.