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Philosophischer Salon: Antifeministische Äußerungen nehmen laut Studie zu

Meiken Schiele, wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Dissens, dem Institut für Bildung und Forschung e.V. in Berlin, stimmte die Teilnehmenden zu Beginn der Veranstaltung mit ihrem Impulsvortrag thematisch ein und erläuterte in diesem Rahmen, dass es Antifeminismus schon immer gegeben hat. „Antifeminismus kann dabei mit anderen Strömungen, wie beispielsweise Rassismus, verknüpft sein und so auch neue Richtungen an Popularität gewinnen, wie die Anti-Gender-Mobilisierung, eine Art Anti-Feminismus im neuen Gewand“, so Meiken Schiele weiter. 

Das zentrale Argument dieser Strömung lautet: Gleichstellung ist okay, aber „Gender“ geht zu weit. Den Begriff „Gender“ definieren Strömungen dieser Art als eine bunte Mischung aus Gender Mainstreaming, Gender Studies, Queer Studies oder auch LGBTIQ-Bewegungen. Zudem stellte Meiken Schiele die im November 2022 erschienene Leipziger Autoritarismus-Studie vor. Aus der Studie geht hervor, dass seit 2020 die Zustimmung zu antifeministischen Äußerungen gestiegen ist.

Bei der anschließenden Diskussion äußerten sich die Teilnehmenden zu den verschiedenen Aspekten von Antifeminismus sowie über die Auswirkungen auf die Gesellschaft. „Hate Speech im Internet mit seinen Folgen“, „Erziehung“, „Fortschritte in der Gleichstellungsarbeit“ und „Gewalt gegen Frauen“ waren dabei nur einige Themen, die angesprochen wurden. Abschließend bestand die Möglichkeit, den Austausch bei einem Glas Wein im Café der Stadtbibliothek fortzusetzen.

Der nächste Philosophische Salon zum Thema „Frauenrechte sind Menschenrechte“ findet am Freitag, 20. Oktober 2023, statt.