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Stadtbibliothek Emsdetten feiert Tag der Bibliotheken

Am Dienstag, 24. Oktober 2023, feierte die Stadtbibliothek Emsdetten ebenfalls den Tag der Bibliotheken. Dabei wurde den Besucherinnen und Besuchern das ganze Spektrum einer Zukunftsbibliothek demonstriert.

 Kinder bannen Fluch

Schon vor Öffnung der Stadtbibliothek gab es eine „Spezial-Klassenführung“ für die fünfte Klasse der Geschwister-Scholl-Realschule. So hatte der Hausgeist „Schilgi“ – der Geist vom Textilfabrikanten und Hausherren Stephan Schilgen – die Bibliothek mit einem Fluch belegt. Die Schülerinnen und Schüler lösten mit Hilfe von Greenscreen, Morsecodes sowie Tischkicker das Rätsel und befreiten die Bibliothek von ihrem Fluch erfolgreich vor der Öffnung um 10.00 Uhr. 

Gedönsothek 2.0

Am Nachmittag ging genau ein Jahr nach Eröffnung der Bibliothek der Dinge die „GEDÖNSOTHEK 2.0“ an den Start. Ab sofort können eine z.B. eine VR-Brille, eine PS4 sowie ein Audio-Rekorder ausgeliehen werden. Außerdem wurde eine „Onleihe-Sprechstunde“ für den Onlineservice der Stadtbibliothek angeboten.

 

„Der wichtigste Auftrag für uns ist, dass wir allen Menschen den Zugang zu Medien verschaffen. Das bedeutet nicht nur die Bereitstellung, sondern wir wollen auch das nötige Know-how vermitteln“, betont die stellvertretende Leiterin der Stadtbibliothek Kathrin Strähle, die verantwortlich für die Bibliothek der Dinge ist.

Führungen für alle Altersgruppen sind deshalb laut Strähle einer der wichtigsten Bestandteile des Veranstaltungsprogramms. So gibt es Einführungen in die Bibliothekswelt für Kindergärten und Schulklassen sowie Ü 60-Führungen und Sprachkurse.

Büchereiwesen während der NS-Zeit

Nach einem ganzen Tag mit Blick in die Zukunft, wurden am Abend Einblicke in die Geschichte des Büchereiwesens während der NS-Zeit gegeben.

Archivarin Annelie Niethmann und Lothar Slon hielten einen Vortrag zum Thema „90 Jahre Bücherverbrennung“. Unter dem Titel "...alles außer Biene Maja..." erläuterte Lothar Slon Hintergründe und Folgen der Bücherverbrennung im Jahr 1933. Außerdem beleuchtet die Archivarin und Vorstandsmitglied des Heimatbundes Annelie Niethmann das Büchereiwesen in Emsdetten zwischen 1933 und 1949.

Bereits am Nachmittag wurden Bücher aus der NS-Zeit, die zum Teil aus dem Stadtarchiv und teils aus dem Privatbestand der beiden Referenten stammten, ausgestellt.

 

Nach dem Vortrag standen Annelie Niethmann und Lothar Slon für das interessierte Publikum Rede und Antwort und erklärten zudem Hintergründe zu den Schriftstücken. So stellten Sie unter anderem Bücher von Autoren aus, die in der NS-Zeit verboten waren.